Schuljahr 2003/04 |
Gemeinsam gegen die Krautfäule: HBLA Ursprung bittet um Hilfe |
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Kartoffel- u. Tomatenproben benötigt! |
Die Kraut- und Braunfäule ist für die landwirtschaftlichen
Kartoffelfelder und Tomatenkulturen eine ernsthafte Bedrohung. Ist eine
Pflanze von der Krankheit betroffen, zeigen ihre Blätter auffallende
graubraune Flecken an den Blattspitzen und Rändern.
Gelegentlich bildet sich auch ein weißlicher Pilzrasen unter den Blättern.
Diese vertrocknen schließlich oder verfaulen. Auf den Kartoffelknollen
selbst sind blau-graue Flecken zu finden, unter denen das Fleisch sich rötlichbraun
verfärbt und verfault.
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Kontaktadresse:
Dr. Bodo Trognitz
ARC Seibersdorf Research
Abteilung ULB
A-2444 Seibersdorf
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Verursacht wird dieses Problem von einem pilzähnlichen
Erreger mit dem klangvollen Namen Phytophthora infestans. Manche halten
ihn für die gefährlichste Pflanzenkrankheit überhaupt, denn
der Schädling ist genetisch sehr beweglich und schnell in seiner Verbreitung.
Dadurch kann er binnen kürzester Zeit großen Schaden anrichten
- insbesondere bei ihm angenehmen feucht-warmen Witterungsbedingungen.
Neben der Gefahr einer Ernteeinbuße (weltweit wird jährlich etwa
20% der Ernte durch die Krankheit vernichtet), wendet ein Landwirt pro Jahr
zwischen 100 € und 400 € pro Hektar für die Bekämpfung
des Schädlings auf – eine zusätzliche Belastung für
die ohnehin schmale bäuerliche Geldbörse.
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Um den Bauern zu helfen, möchten Forscher
von ARC Seibersdorf
Research durch gezieltes Einkreuzen uralter Kartoffelsorten aus Südamerika,
dem Ursprungsland der Kartoffel, resistentere Kartoffeln züchten. Sorten
mit höherer eigener Widerstandskraft würden es den Landwirten
erlauben, die toxischen Fungizide zu verringern.
Doch Phytophthora hält die Pflanzenzüchter und -forscher in Atem,
denn kaum ist in jahrelangen Bemühungen ein Resistenzgen in eine Kultursorte
eingekreuzt, schon stellt sich der Pilz um und bildet eine neue Variante.
Deswegen setzt das Einkreuzen von Resistenzgenen das Wissen über die
in Österreich vorkommenden Rassen der Krautfäule voraus. Denn
erst durch genaue Kenntnisse der Pilzabwehr kann verhindert werden, dass
sich der Pilz an die neue Situation anpassen kann.
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Es müssen also die vielfältigen Rassen des Pilzes
in Österreich gesammelt und genauer erforscht werden. Um den Wissenschaftern
und somit auch den betroffenen Bauern zu helfen, haben sich Lehrer und Schüler
der HBLA-Ursprung in Elixhausen bei Salzburg zu einer Kooperation mit dem
ARC Seibersdorf Research entschlossen. Die Schüler und Schülerinnen
helfen mit, die Proben zu sammeln und dürfen im Gegenzug für eine
High-Tech-Ausbildung an Projektarbeiten in den Labors des ARC mitforschen.
Doch die intensive Arbeit der Schule - bereits im Juni sollen landesweit
die Proben eingesammelt werden- ist für das Forschungsprojekt noch
nicht ausreichend. Deswegen tritt die HBLA Ursprung an die Bauern, Biobauern
und Hobbygärtner heran, mit der Bitte um Unterstützung und für
eine aktive Mitarbeit an diesem Projekt
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Helfen Sie mit, dieser schwerwiegenden Pflanzenkrankheit
endlich Herr zu werden! Sie unterstützen damit aber auch die Schüler
und ermöglichen eine noch professionellere Labor-Ausbildung an der
HBLA-Ursprung |
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Kartoffel- und Tomatenproben benötigt!
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Alte Kartoffelsorten;Foto: CIP |
Wir bitten Bauern, Biobauern und Hobbygärtner
einzelne befallene Fiederblättchen - nur eine pro Pflanze - zu sammeln
und in je ein zusammengefaltetes Papierblatt zu legen. Auf das Blatt bitte
Datum der Sammlung, Postleitzahl, Ort sowie die Pflanzensorte – falls
bekannt – anführen und alle „Probenbriefchen“ gemeinsam
in einem Kuvert an die Wissenschafter senden.
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Kontaktadresse:
Dr. Bodo Trognitz
ARC Seibersdorf Research GmbH
Abteilung ULB
A-2444 Seibersdorf
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