Ausmessen
der Handy-Masten |
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Wo sind diese Satelliten?
GPS Messung |
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Kaum jemand
weiß, dass handelsübliche GSM Handy auch als Messgeräte
funktionieren können. Als Minicomputer angelegt, ist es über
ein Spezialkabel möglich ein kleines nicht frei zugängliches
Programm, Netzmonitor genannt, auf das Handy zu laden. So angepasst
kann es nun zur Messung aller relevanten Netzparameter, inklusive
der aktuellen |
gemessenen Empfangs-
und eingestellten Sendeleistungen am Handy eingesetzt werden. Gemeinsam
mit GPS-Messgeräten des Institutes für Geographie der Universität
Salzburg konnten die Schüler im umfangreichsten Projekt genaue
Karten der Handymasten und ihrer Strahlungsintensität in der
Umgebung der Schule (Radius ca. 5km) erstellen. |
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Elektromagnetische Felder |
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Elektromagnetische
Strahlen sind auch ohne die Errungenschaften des technischen
Menschen überall. Ihre bekannteste Form ist das Licht.
Allerdings erzeugt der Mensch Felder, die im Allgemeinen viel
größer sind. Die Bestrahlung der Umwelt mit künstlich
erzeugten Feldern ist im Laufe des letzten Jahrhunderts immens
gestiegen. Neben HF Masten sind Quellen bekannt wie Hochspannungsmasten,
Motoren, Mikrowellenöfen, Infrarotlampen, Licht, UV-Strahlen
oder Röntgengeräte. |
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Das große
Projekt |
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Der Schriftführer
der Aktion |
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Dieses Projekt
beschäftigt sich mit der Vermessung eines Gebietes auf elektromagnetische
Strahlung des Mobilfunks im 1800MHz Bereich. Dabei sollte an den jeweiligen
Messpunkten die Strahlungsintensität der einzelnen Provider (Anbieter)
vermessen werden. Anhand dieser Daten wurde schließlich eine
Karte erstellt. Diese Karte ist jedoch nur eine Momentaufnahme, da
die Stärke der Strahlung durch verschiedene Faktoren wie z.B.:
Luftfeuchtigkeit oder Schneeauflage usw. beeinflusst wird.
Als Messgeräte wurden vier Handys, in denen sich je eine SIM-Karte
von einem der |
4 Provider befand,
verwendet. Diese Handys wurden mit einem Programm versehen, dem sogenannten
Netmonitor, welches es möglich macht, die Empfangsstärke
(in dbm) zu messen Zusätzlich wird die dazugehörige Frequenz
am Display angezeigt.
Ein Standart-Handy funktioniert bis zu einer Leistungsflussdichte
von ca. -100 dbm, dann bricht der Empfang ab. Die Einheit ist logarithmisch
das heißt eine Schwankung um 30 db entspricht einer Veränderung
um das 1000-fache(!). Ein Unterschied, der auch bei den Messungen
im Zielgebiet immer wieder festgestellt wurde.
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Geschichtliches |
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1750:
Erfindung des Blitzableiters
1800: Erste elektrische Batterie
1819: Entdeckung des Magnetismus
1831: Faraday erfindet den Dynamo
1880: Entdeckung der ersten Funkwellen
1920: Einführung von Rundfunk in den USA
1960: Telekommunikationssatelliten
1976: Klinische Magnetresonanzverfahren
1980: Siegeszug der Computer (Bildschirme!)
1990: Ausbreitung der mobilen Kommunikation |
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Um eine genaue
Karte erstellen zu können, ist es notwendig, den genauen Messstandort
eintragen zu können. Dazu bedarf es eines professionellen Gerätes.
Ein GPS-Gerät (Global Position System) arbeitet bei der Messung
mit mindestens vier Satelliten, um die benötigten Koordinatenpunkte
sammeln |
zu können.
Deswegen treten in dichten Wäldern, bei hohen Häusern oder
bei starker Bewölkung größere Probleme auf, die es
in manchen Fällen sogar unmöglich machen, die Positionsbestimmung
durchzuführen. |
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Nur
in der Teamarbeit ist es möglich, so viele Messpunkte in
akzeptabler Zeit zu erheben. |
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Bei jeder Messung
werden 50 Messpunkte abgewartet, um eine möglichst genaue Messung
zu erhalten. Keine der Messungen des GPS ist dabei 100% genau, doch
aus der Summe der Messpunkte lässt sich eine Konzentration der
einzelnen Koordinaten erkennen und somit auch, wo der Mess- |
punkt liegt
Die Genauigkeit des Gerätes, das vom Institut für Geographie
der Universität Salzburg zur Verfügung gestellt wurde, beträgt
drei Meter. Damit war es möglich, eine äußerst genaue
Karte der Strahlungsbereiche von Handymasten zu erstellen. |
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Das Ausmessen |
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Die eingesetzten
Geräte |
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Die Straßenkarte |
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Für die
Messungen waren Teams zu fünf Leuten notwendig, ein Fahrer, der
die Gruppe mit dem firmeneigenen Bus zu den einzelnen Messpunkten
brachte, weiters ein technisch versierter Schüler, der das GPS
bedienen konnte. Zwei Personen waren notwendig, um die Werte vom Netmonitor
der Handys abzulesen. Diese Werte wurden dem Schriftführer der
Reihe nach angesagt, der sie mit der Anzahl der GPS-Messpunkte in
eine Tabelle eintrug.
Einer im Team musste ein guter "Kartenleser" sein, der die
einzelnen Messpunkte in die Karte einzeichnen und |
dem Fahrer
den Weg ansagen konnte. Denn die genaue Arbeit war Grundbedingung,
dass die Schüler zu einem ordentlichen und seriösen Ergebnis
kamen. Wenn aus technischen Gründen das GPS-Gerät die zur
Messung notwendigen Satelliten nicht empfing, musste das Team umgehend
den Standort wechseln.
Wichtig bei der Arbeit war es, die Messpunkte gut und regelmäßig
zu verteilen. Dabei war einerseits darauf zu achten, diese nicht zu
eng zu setzen, andererseits durften sie nicht zu weit auseinanderliegen.
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Die fleißigen Jungunternehmer
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Der Computer
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Erstellen der
Karten |
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Das Display des GPS-Gerätes |
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An der Universität Salzburg wurden die Messdaten mit Profi-Hilfe
ausgewertet. Entscheidend ist vor allem, dass bei herkömmlichen
GPS-Messungen ein Ungenauigkeitsfaktor mitgeschickt(!) wird. Dieser
Faktor kann mit den Daten einer Fixstation wieder herausgerechnet
werden. Diese befindet sich am Dach der Universität und hat
die Position 13°03`58,625`` östliche Länge und 47°47`14,302``
nördliche Breite. Damit kann die Genauigkeit von 20m auf 2-3m
verbessert werden.
Nach dieser Fehlerkorrektur konnten die GPS-Daten und die Ergebnisse
der HF-Messung zusammengelegt werden und in eine Karte eingetragen
werden. Mit Computerhilfe konnten die Schüler schließlich
die fertige Handymastkarte mit Wirkungsbereichen erstellen.
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Schüler-Kommentar |
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"Diese
Vermessungen waren für uns sehr lehrreich. Vor allem lernten
wir viel über die Funktionsweise des GPS und die Auswertung
der gesammelten Daten. An dieser Stelle möchten wir uns
bei Herrn Gerhard Griesebner bedanken, der uns bei der Bedienung
des GPS sehr geholfen hat und uns das Auswerten der Daten auf
den Computern beigebracht hat.
Es war sehr interessant, die Messungen durchzuführen und
dann auf den fertigen Karten die Ergebnisse abzulesen.
Kurz gesagt sind wir froh, dass wir an diesem Teilprojekt teilgenommen
haben und so in fast allen Bereichen des Projekts Information
für unser weiteres Leben gesammelt haben." |
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Ergebnisse |
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A1 Hauptfrequenzpegel
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Verteilung
des Strahlungspegels aller "1800er-Frequenzen von A1 rund
um die Schule Ursprung.
Je dunkler die Schattierung, desto besser ist dort der Empfang.
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Copyright des von uns verwendeten Kartenmaterial:
(c) BEV 2001, Zl. 40 489/2001
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Selektive
Auswertung der Frequenz der Nummer 691 des Anbieters Telering.
Deutlich zu sehen ist der Wirkungsbereich einer einzelnen Antenne. |
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