Kooperation 1 - HTL Braunau
Wir wussten: um unsere Idee, die N-Düngung mit Cyanobakterien, auch in die landwirtschaftliche Praxis umsetzen zu können, würden wir eine Anlage benötigen, in der es möglich wäre, die Bakterien zu züchten und zu ernten. Diesen sogenannten Bioreaktor würde man dann z.B. in einem Stall oder einem Glashaus einsetzen können. Doch fehlte uns in diesem Bereich das technische Know-How. So kam uns der Gedanke einer Kooperation mit der HTL Braunau. Durch jahrelange Erfahrung beim Wettbewerb Jugend Innovativ war uns die HTL Braunau mit ihrem Team Oktopus – wenn auch als Konkurrenz - sehr gut bekannt. Das Wissen und die technischen Möglichkeiten zur Planung und Verwirklichung einer Algenzuchtanlage mussten die doch haben. Kurzerhand nahmen wir mit dem sehr engagierten Prof. Stöckl Kontakt auf, der sich sehr interessiert an unserm Projekt zeigte. Er fand schnell drei interessierte SchülerInnen, die unsere Cyanobakterienidee mochten und uns bereits bei den ersten Vorträgen und Anläufen zum Versuchsaufbau besuchten. Bald war klar, dass sie uns mit einer funktionierenden Apparatur unterstützen würden. Steffi, Markus und Manuel bekamen von uns also die selektierten Cyanobakterienstämme und konstruierten einen fabelhaften Algen-Röhren-Reaktor.
Kooperation 2 – Institut für Limnologie- Akademie der Wissenschaften
Herr Rainer Kurmayer, Johanna Schmidt und Sabine Wanzenböck vom Institut für Limnologie Mondsee beschäftigen sich vor allem mit der Binnengewässerwirtschaft in Ökosystemen und forschen schon lange mit Cyanobakterien. Von ihnen bekamen wir den wichtigsten Rohstoff unseres Projektes, nämlich die Cyanobakterien. Wir erhielten 11 verschiedene Stämme, von denen Herr Kurmayr meinte, dass sie am besten für unser Vorhaben geeignet seien, vor allen Dingen, weil sie ungiftig waren. Als Profi in der Blaualgenzucht gab er uns zu Beginn einige wichtige Tipps. Wie leben Cyanobakterien? Welche Temperatur und Lichtstärke benötigen sie? Wie sollen wir unseren Versuch starten? Welches Nährmedium benötigen sie? Wie kann das Wachstum am besten bestimmt werden? ...
Herr Dr Rainer Kurmayer hielt einen Vortrag über Cyanobakterien und war auch für weitere Fragen immer erreichbar. Johanna Schmidt, Dr. Kurmayers Assistentin, stellte sich uns als schulexterne Projektassistentin zur Verfügung. Johanna verbrachte speziell in der Startphase unseres Projekts viel Zeit mit uns im Schullabor und wies uns geduldig in die verschiedenen Züchtungs- sowie Analysenschritte ein. Sie schulte uns in kleinen Teams in die wichtigsten Schritte ein, wie etwa das Anlegen der Vorkulturen, das Errechnen der Verdünnungen, aber auch das Filtrieren des Bakterien-Mediums zur Trockenmassebestimmung. Wenn sie nicht an der Schule war beobachtete Johanna unsere Arbeiten
und unsere Dokumentation in unserem GBT-Wiki und gab dort Tipps zur Fehlervermeidung und zur Optimierung unserer Cyanobakterienzucht. So konnte sie auch ungewöhnliche Wachstumsanstiege oder Wachstumseinbrüche von zu Hause beobachten. Sabine Wanzenböck, ebenfalls von der Limnologie, begleitete Johanna und Rainer öfters auf ihren Wegen in die Schule und dokumentierte unsere Arbeit. Sie ist verantwortlich für viele Fotos und Pressearbeit
Kooperation 3 – FH OÖ Studienbetriebs GmbH, Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften, Studiengang Bio- und Umwelttechnik
Einer der wichtigsten Aspekte war die Bestimmung des absoluten Stickstoffgehalts der Blaualgen. Diese Messung wäre jedoch im Schullabor aus zeitlichen Gründen und wegen der großen Anzahl der Proben einfach nicht schaffbar gewesen. Aus diesem Grund suchten wir hier nach einem weiteren Partner, den wir schließlich in der Fachhochschule Wels fanden. DI Robert Burgholzer erklärte sich bereit, mit einem speziellen Gerät namens Dumatherm die für uns so wichtigen Stickstoffbestimmungen gemeinsam mit uns durchzuführen. Unsere Arbeit in diesem Bereich konnte sich dann darauf beschränken, die bei den Messreihen eingefrorenen Proben nach Wels zu bringen, wo die Stickstoffanalyse sehr schnell, vollautomatisiert und präzise durchgeführt werden konnte. Die Analysen waren dann doch komplizierter als gedacht und Herr Burgholzer investierte viele Stunden Zeit, um das Analysegerät zu kalibirieren und zu warten.
Kooperation 4 - Landwirtschaftskammer Wien/ Landwirtschaftskammer NÖ
Wir konnten mit unserer Idee DI Gregor Hoffmann begeistern, der wie wir vermutet, dass es Sinn machen würde, eine größere Versuchsanlage zu bauen um zu testen, ob die Anwendung der Cyanobaktieren für die Gewächshäuser der Wiener Gemüsebauern geeignet wäre. Er unterstützte uns mit Düngetabellen, erklärte uns die hochtechnologischen moderenen Gemüseanbaumethoden und gab viele hilfreiche Tipps. Vielleicht finden wir ja wirklich eine Möglichkeit in die nächste Testphase einzusteigen.