Besuch der Onkologiestation der Landeskliniken
Wir bekamen aber nicht nur theoretischen Input zur Medizin der Krankheit von Experten, sondern durften auch betroffene Patienten kennen lerne und den Alltag im Spital erleben. Primar Univ. Prof. Dr. Greil und sein Ärzteteam waren sehr freundlich, erklärten uns die verschiedenen Tumorarten, die Wirkungsweisen der Therapien, die Schwierigkeiten und die Risiken. Manche von uns waren bei einer Knochenbiopsie dabei, andere durften eine Ultraschalluntersuchung selbst durchführen. Besonders spannend waren auch die Erklärungen von Primarius Univ.-Doz. Dr. F. Sedlmayer über die Radiotherapie und Radio-Onkologie, wie die Geräte funktionieren, wie die Strahlendosis berechnet und genau dosiert wird.
Wir bekamen auch einen Einblick in die Arbeit mit Krebspatienten. Als kleine Gruppen durften wir bei Patientenvisiten mitgehen und konnten mit Betroffen plaudern.
Für uns war es ein menschlich sehr berührendes Erlebnis, nicht nur das molekularbiologische Ergebnis einer komplizierten Laboruntersuchung, sondern auch den Patienten im Hintergrund bzw. besser Vordergrund kennen zu lernen. Unglaublich, was Menschen ertragen müssen und ertragen können.
Das Leid der Patienten hat uns sehr mitgenommen. Daher organisierten wir eine kleine Feier für jene Kranken, die Weihnachten nicht heimfahren konnten. Als Anklöpfler (ein alter Brauch in unserer Gegend) brachten wir Zimmer für Zimmer mit ein paar Adventliedern etwas besinnliche Stimmung. Zumindest für eine kurze Zeit konnten so vielleicht die Patienten ihre Krankheit vergessen.