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 Ein kleiner Vorgeschmack Das Projekt im Überblick
2006/2007

 

Ein kleiner Vorgeschmack
Das Projekt im Überblick

Probleme mit Karies? Sie sind nicht alleine. Berichten der WHO (World Health Organisation) zufolge leiden weltweit fünf Milliarden Menschen an Karies.
Klar, dass der Markt mit Zahnkaugummis und anderen Produkten, die Karies hemmend wirken sollen, gerade so boomt.
Zahnpflegemittel mit Xylit, einem chemisch hergestellten Zuckerersatzstoff, sind bereits in den Supermarktregalen zu finden. Hingegen ist Stevia rebaudiana, eine geheimnisvolle Pflanze aus Paraguay, noch heftig umstritten. Durch die Novel-Food-Verordnung ist sie als Nahrungsmittel in der EU (noch) nicht zugelassen. Hingegen findet man in Japan nahezu keine süßen Gerichte ohne Stevia.

Gerüchte auf diversen Web-seiten behaupten, dass Stevia sogar Karies hemmt. Nirgends werden jedoch wirklich wissenschaftliche Beweise angeführt.
Aus diesem Grund wurde an der HBLA Ursprung ein Fächer und Klassen übergreifendes Projekt gestartet.
Unser Team, bestehend aus 21 Schülern und Schülerinnen, versuchte die Karies hemmende Wirkung von Stevia zu belegen und bereits aufgetauchte Unsicherheiten über eine toxikologische Wirkung zu relativieren.

Herausforderungen, die nur durch Kreativität und Teamwork zu bewältigen waren, führten uns schluss-endlich zu faszinierenden Ergebnissen.
Durch Stoffwechselausscheidungen des Streptococcus mutans, des Karies verursachenden Bakteriums, wird der pH-Wert im Mund gesenkt. Aufgrund dieses sauren Milieus kann sich der Keim in Form von Plaque, einer Art Biofilm, an die Zähne haften und diese schädigen.

Unsere „Fütterungsversuche“ am Streptococcus mutans im Vergleich zeigten, dass mit Steviosid der pH-Wert über 5,5 bleibt und sich somit die Bakterien zwar weiterhin vermehren, jedoch nicht in der Lage sind, den schädigenden Biofilm zu bilden. Mit Zucker bildete sich bei einem pH unter 5 immer Plaque.
Um auch den anderen Bakterien im Mund auf den Zahn zu fühlen, fahndeten wir in unseren Speichelproben mit Hilfe von gentechnischen Analysemethoden (RT-PCR) nach häufigen Keimen , weil uns interessierte, wie Zahnpflegemittel in die Mundflora und -fauna eingreifen.

Um unser erforschtes Wissen auch gleich in die Tat umzusetzen, planen wir nun die Produktentwicklung einer steviasüßen Köstlichkeit, die Karies verhindert soll.
Zusätzlich werden wir als Landwirtschaftsschule den Anbau von Stevia rebaudiana näher beleuchten und auch selber Feldversuche mit der süßen Pflanze durchführen.

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