Zecken
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  Kindergartenkinder befinden sich aufgrund ihrer Größe komplett im „Jagdgebiet“ der Zecke.

 

 

 

 

 
  Der einzige Weg sich vor FSME zu schützen, ist eine Impfung.

 

 

 

Auftrag
Durch unsere ersten Ergebnisse vom Schulwald wurde der Kindergarten Elixhausen auf unser Projekt aufmerksam.

Dieser Kindergarten ist ein Kneipkindergarten, in dem großer Wert auf die Bewegung in der Natur gelegt wir.

Deshalb gehen die Kinder mindestens einmal pro Woche bei jedem Wetter in den nahe gelegenen Waldabschnitt. Eine gute Idee, doch leider wird dabei oft übersehen, welche unsichtbaren Gefahren sich dort verbergen und wie diese zu vermeiden wären. Für die Kinder ist das Risiko extrem hoch, da diese bei ihren spielerischen Tätigkeiten nur äußerst schwer den Kontakt mit den Zecken verhindern können. Durch ihre Körpergröße gehören sie zur Risikogruppe, da die Zecken sich genau in dem Bereich aufhalten, den die Kinder bei ihren spielerischen Tätigkeiten durchstreifen. In den letzten Jahren bemerkten die Pädagoginnen des Öfteren Wanderröte bei den Kindern. Teilweise wird diese von den Eltern nicht als solche erkannt oder nicht beachtet. Eine errötete, juckende Stelle erscheint einem Laien auf den ersten Blick nicht als sehr gefährlich.

Daher erhielten wir den Auftrag, den Wald zu durchsuchen, um herauszufinden, wie groß die Gefahr für die Kinder ist.

Noch bevor sich die Aktivität der Zecken durch die höheren Temperaturen im Frühjahr steigerte, wurde der Wald von uns kartiert. Dies war wichtig, um nach der Untersuchung genau sagen zu können, in welchen Bereichen wir vermehrt Zecken gefunden haben und aus welchen Bereichen die Krankheit übertragenden Zecken stammen.
Als es wärmer wurde, machte sich unsere Spezialeinheit auf den Weg ins Einsatzgebiet, um insgesamt 118 Zecken zu fangen und anschließend im Labor zu analysieren, was uns zu folgendem Ergebnis führte:
3 Fälle - Borreliose
1 Fall - FSME- Viren

Ein leider zu erwartendes Resultat, da sich die Risikogebiete für diese Krankheiten stetig ausdehnen.
Auf keinen Fall jedoch sollte dieses Ergebnis Angst verbreiten, sondern vielmehr die Gewissheit schaffen, dass durch richtige Vorbeugung und schnelles Erkennen und Handeln das Risiko eingeschränkt und bleibende Schäden verhindert werden können.
Wichtig ist, dass sich die Bevölkerung mit dem Thema Zecke auseinandersetzt. Aus diesem Grund machten wir es uns zum Ziel, die Eltern und Kinder zu informieren. Mittels Infomaterial versuchten wir auf unser Projekt aufmerksam zu machen, um eine möglichst große Gruppe der Bevölkerung anzusprechen und sie zu einer Informationsveranstaltung an unserer Schule einzuladen.

Dort beschrieben wir die Krankheitssymptome von Borreliose und FSME, damit die Menschen diese auch erkennen können.

Auch einfache Vorbeugemaßnahmen wie die Impfung, richtige Bekleidung, die Temperatur beim Kleiderwaschen sowie das Absuchen des Körpers nach Waldbesuchen wurde von uns präsentiert, um Infektionen durch Zeckenstiche zu vermeiden.
Es ist uns wichtig, dass den Kindern und Eltern der Aufenthalt in unseren Wäldern ohne Angst möglich ist. Und sollte auch nur eine Infektion durch diesen Abend verhindert werden können, so hat er sich bereits gelohnt.