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Motivation Seit dem letzten Jahr liegt unser Schulwald im Gefährdungsgebiet für die von Zecken übertragbaren Krankheiten, Borreliose und FSME. Da wir als Landwirtschaftsschule im Praxisunterricht auch in diesem Wald arbeiten und sogar ein Borreliosefall in unserem Team auftrat, beschlossen wir, uns genauer über die Gefahr von Zeckenstichen zu informieren. Unsere Nachforschungen ergaben, dass im Sommer 2005 mehr als 20 Borreliosefälle und 5 FSME-Fälle in der Umgebung auftraten. Aufgrund dieser Tatsachen entstand im Freifach Gen- und Biotechnologie die Idee, uns genauer über Ansteckungsrisiken, Therapiemöglichkeiten und Diagnostik von FSME und Borreliose zu informieren. Um uns das nötige Wissen anzueignen, kamen ExpertenInnen diverser Fachgebiete an unsere Schule, hielten Vorträge und beantworteten unsere Fragen. Durch die Zoologin Frau Dr. Helene Polin, die Expertin im Umgang mit Zecken ist, wurde unser Grundwissen aufgebessert. Dem theoretischen Unterricht im Klassenzimmer folgte das Zeckenfangen im Schulwald, bei dem Frau Dr. Polin auf die wichtigsten Gesichtspunkte hinwies. Mit dem Allgemeinmediziner Herrn Dr. med. Christoph Dachs diskutierten wir über die durch Zecken übertragbaren Krankheiten und deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Mit Frau Dr. Ilse Jekel sprachen wir über die Lebensweisen und Gefahren von Parasiten im Allgemeinen. Herr Univ.- Prof. Dr. Stefan Aberle, ein FSME Experte, der im Institut für Virologie der Medizinischen Universität Wien beschäftigt ist, stellte Forschungen über neuartige RNA-Impfstoffe vor. Wir setzten uns das Ziel, herauszufinden, ob in unserem Schulwald Zecken mit der Bakterienkrankheit Borreliose oder der durch Viren verursachten Früh-Sommer-Menigo-Enzephalitis vorkommen. Aufgrund solch einer Erkenntnis sollten die Bewohner der Umgebung benachrichtigt und informiert werden. Dies hätte zur Folge, dass auftretende Infektionen besser bemerkt, diagnostiziert und auch behandelt werden können. Speziell bei Borreliose ist das frühzeitige Erkennen von großer Bedeutung, da diese Krankheit in frühen Stadien durch Einnahme von Antibiotika ohne bleibende Schäden ausheilt.
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